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Wenn Nadine zu ihrer Arbeit fährt, sind die meisten Ihrer Kommilitonen noch lange nicht aufgestanden, denn sie spielt regelmäßig in drei Gemeinden in der Nähe von Kassel die Orgel. „Natürlich stehe ich an vielen Sonntagen früh auf und kann an Samstagen nicht so lange weg wie meine Freundinnen“ sagt Nadine und fügt hinzu: „dafür verdiene ich aber mit einem Gottesdienst fast soviel wie meine Mitbewohnerin, die in einer Bäckerei arbeitet, in sechs Stunden.“
Etwas mehr als 30 Euro bekommt Nadine für einen Gottesdienst von den Kirchengemeinden überwiesen, aber diese Summe ist in ihren Augen auch gerechtfertigt: „Ich begleite ja nicht nur in den Gottesdiensten die Gemeindelieder, sondern spiele auch noch das Vorspiel und das Nachspiel auf der Orgel. Und da spiele ich immer andere Stücke, die ich auch üben muss.“ Pro Gottesdienst benötigt Nadine knapp zwei Stunden zur Vorbereitung: „Dann relativiert sich der Stundenlohn natürlich etwas“, sagt sie und fügt noch hinzu: „häufig habe ich zwei Gottesdienste mit gleichem Ablauf, die ich natürlich nur einmal vorbereiten muss.“ In diesem Fall kommt Nadine auf einen rechnerischen Stundenlohn von 15 Euro pro Gottesdienst.Â
Bevor Nadine ihren ersten Gottesdienst spielen konnte, musste sie lange üben: „Ich hatte mehrere Jahre lang wöchentlich Klavier-Unterricht und dachte nicht daran, noch Orgel spielen zu lernen. Da ich aber immer kirchlich aktiv war und bei uns Organisten fehlten, machte mich meine Klavierlehrerin irgendwann auf den gesponsorten Orgel-Unterricht des Bezirkskantors aufmerksam. Und da ich sowieso regelmäßig in den Gottesdienst gehe, war der Entschluss ja auch nicht sehr abwegig.“
Nach knapp einem Jahr Orgel-Unterricht spielte Nadine dann ihren ersten Gottesdienst und qualifizierte sich zusätzlich durch die C-Prüfung für nebenamtliche Organisten: „Dort lernt neben Orgel spielen auch noch Theorie-Fächer wie Harmonielehre, Kirchenmusikgeschichte und Orgelbau“ sagt Nadine.Â
Neben den regulären Gottesdiensten spielt Nadine auch gerne Hochzeiten: „Die kirchliche Hochzeit gehört für viele Paare einfach dazu. Sie soll besonders festlich sein und die Paare haben meistens genaue Vorstellungen von den Stücken, die gespielt werden sollen. Diese muss ich natürlich vorher üben und lasse sie mir diesen Aufwand natürlich auch bezahlen.“
Nadine spielt jeden Monat mindestens 6 Gottesdienste und nimmt zusätzlich auch Vertretungen für andere Organisten an. „Natürlich finanziere ich mir durch das Orgel spielen auch mein Studium“ sagt Nadine. „Nur mit Bafög und dem Geld, was mir meine Eltern geben, könnte ich mir ein Studium nicht leisten.“
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